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Was soll ich werden?

Das BEO in Ebern hilft Schülern auf dem Weg zur Berufswahl. Durch das Netzwerk Schule-Wirtschaft sollen Betriebspraktika zielgerichteter gestaltet werden.

Jede schulische Ausbildung sollte das Ziel haben,  Jugendlichen die Chance zu eröffnen, im ersten Arbeitsmarkt einen passenden Beruf zu finden. Einen Beruf der ernährt, der ausfüllt und der dem Leben Sinn gibt. Von diesem Leitsatz ausgehend, wurde die vertiefte Berufsorientierung, wie sie momentan an Mittelschulen im Landkreis Haßberge angeboten wird, entwickelt.

Wie Schulamtsdirektorin Ulrike Brech vor der Arbeitsgruppe Schulentwicklung berichtete, geht es darum, gezielt Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler zu analysieren, ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, geeignete Berufsfelder auszuprobieren, um schlussendlich die Berufswahl weniger von zufälligen Gegebenheiten abhängig zu machen und damit die Zahl der Ausbildungsabbrecher zu verringern.

 

Zu diesem Zweck findet in den sanierten Werkstätten der Berufsschule Ebern für alle Schülerinnen und Schüler aller 7. Klassen im Landkreis die vertiefte Berufsorientierung statt, deren Konzept eine Potentialanalyse sowie darauf aufbauend eine Woche praktische Erfahrung in einem oder zwei Berufsfeldern beinhaltet. Dabei werden folgende Berufsfelder angeboten: Bau, Metall, Holz, Friseur, Gesundheit, Handel und Gartenbau. Fortgesetzt wird dieses Konzept in der achten Jahrgangsstufe. Alle achten Klassen im Landkreis verbringen nochmals eine Woche mit Werkstattarbeit in den Eberner Werkstätten. Finanziert wird die vertiefte Berufsorientierung vom Staat Bayern und der Bundesagentur für Arbeit mit jeweils zirka 50 000 Euro.

Ein wichtiges Ziel der Berufsorientierung ist es außerdem, so Brech, Betriebspraktika zielgerichteter zu gestalten. Ausschlaggebend für die Wahl des Betriebs sollen die Begabungen und Neigungen der Schüler sein. Aus diesem Grund soll eine Art Netzwerk aus Betrieben und Schulen organisiert werden und Netzwerkbetreuer die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Berufsorientierung unterstützen. Durch die enge Kooperation soll die Berufswahlkompetenz der Jugendlichen gefördert werden, um dadurch eine Erhöhung der Übergangsquote in betriebliche Ausbildung zu erhalten.  Durch das Erleben realistischer betrieblicher Abläufe und Bedingungen in Form von kontinuierlichen wöchentlichen Praxistagen über einen längeren Zeitraum, soll die Berufswahlentscheidung gefestigt und letztlich die Zahl der Ausbildungsabbrüche verringert werden.

Betriebe können so frühzeitig das Interesse der Jugendlichen wecken, gegebenenfalls vorhandene Vorurteile, auch auf Seiten der Eltern, abbauen und über einen längeren Zeitraum hinweg die Schülerinnen und Schüler an die Betriebe binden und dadurch ihre Bewerberauswahl unterstützen.
„Letztendlich trägt die erweiterte, vertiefte Berufsorientierung mit dazu bei, den Fachkräftenachwuchs in der Region zu sichern und den Fachkräftemangel zu mindern“, so die Schulamtsdirektorin.

Aufgabe des Bildungsträgers, der die Maßnahme durchführt, ist die Akquise von entsprechenden Praktikumsstellen, die Beratung und Betreuung der beteiligten Betriebe, der Schülerinnen und Schüler und auch der Eltern, Klärung von Problemen zwischen Jugendlichen und Betrieb und begleitende Angebote, wie z.B. Bewerbungstraining.

 

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