Vorsorgender Bodenschutz
Im Aufgabenbereich "Vorsorgender Bodenschutz" werden für Verwaltung, Vollzug und Planungsbüros Informationsgrundlagen und Arbeitshilfen bereitgestellt, die eine wichtige Voraussetzung für die praktische Umsetzung der Bodenschutzgesetzgebung darstellen. Dabei werden insbesondere die Ergebnisse der bodenkundlichen Landesaufnahme im Sinne des Bodenschutzes ausgewertet. So wird mithilfe spezieller Verrechnungsalgorithmen aus den Bodeneigenschaften die Leistungsfähigkeit der Böden hinsichtlich der natürlichen Bodenfunktionen bewertet und in Bodenfunktionskarten dargestellt. Diese Karten werden benötigt, um in Planungsprozessen die Wertigkeit der Böden hinsichtlich ihrer Funktionalität und Schutzwürdigkeit gegeneinander abwägen zu können.
Folgende Bodenfunktionen werden derzeit abgebildet:
- Standortpotenzial für natürliche Vegetation
- Wasserrückhaltevermögen bei Niederschlagsereignissen
- Rückhaltevermögen für anorganische Schadstoffe
- Rückhaltevermögen für organische Schadstoffe
- Säurepuffervermögen (KAKeff und KAKpot) für Forststandorte
- Verweilzeit wasserlöslicher Stoffe
- Natürliche Ertragsfähigkeit (Acker, Grünland)
Die Karten liegen digital vor und sind über den UmweltAtlas Bayern verfügbar.
Die ordnungsgemäße und schadlose Verwertung von Bodenaushub bewegt sich zwischen den Anforderungen aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV). Hinweiskarten zu Ausschlussflächen für die Verwertung von (Boden-)Material nach § 7 BBodSchV stehen in Form einer Standortauskunft im UmweltAtlas Bayern zur Verfügung.