Schweineseuchen

Die Afrikanische Schweinepest ist eine seuchenhafte Allgemeinerkrankung der Schweine und Wildschweine, die sehr plötzlich und schnell bis chronisch verläuft. Sie ist klinisch nur schwer von der europäischen (klassischen) Schweinepest zu unterscheiden. Bei betroffenen Schweinen treten nach einer Inkubationszeit von in der Regel 2 bis 7 Tagen schwere, unspezifische Symptome wie hohes Fieber (über 40 °C), Futterverweigerung, Mattigkeit, Bewegungsstörungen, Atemnot und Durchfall auf. Außerdem können erkrankte Tiere hämorrhagische Symptome (Blutungen in Haut und Schleimhaut, blutiger Durchfall) zeigen. Die Infektion führt in der Regel binnen einer Woche zum Tod der Schweine. Chronische Verlaufsformen der ASP sind selten.

Eine Ansteckungsgefahr für den Menschen besteht nicht, auch nicht durch den Verzehr von Schweinefleisch. Genauso findet auf andere Tiere, wie zum Beispiel Jagdhunde, keine Übertragung statt. Das Virus befällt nur Schweine. Allerdings können sowohl Menschen als auch Tiere das Virus verschleppen. Der Hygiene und Biosicherheit bei der Schweinehaltung und bei der Jagdausübung kommt eine besondere Bedeutung zu.

Die Afrikanische Schweinepest unterliegt der Anzeigepflicht. Gegen die ASP steht kein Impfstoff zur Verfügung. Therapieversuche an ASP-erkrankten Tieren sind verboten.

Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest finden Sie hier:

Das Maul- und Klauenseuchevirus befällt alle Klauentiere inklusive der Nutztiere Rind, Schwein, Schaf und Ziege sowie über 70 verschiedene Wildtierspezies und ist hochansteckend.

Symptome der MKS sind Fieber, Lahmheit und Haut- und Schleimhautläsionen. Da kleine Wiederkäuer und verschiedene Wildtiere in der Regel nur milde klinische Symptome entwickeln, bleiben sie daher im Infektionsgeschehen häufig unerkannt. Einzelne infizierte Tiere können auch zu sogenannten Virusträgern werden und bis zu drei Jahren das Virus ausscheiden, ohne Symptome zu entwickeln. Obwohl die MKS bei erwachsenen Tieren keine hohe Sterblichkeit bewirkt, verursacht sie eine allgemeine Leistungsminderung mit Gewichtsverlusten, gravierendem Rückgang der Milchleistung und der Reproduktionsleistung über längere Zeiträume. Bei Jungtieren kann die Sterblichkeit hoch sein, insbesondere in Folge von Herzmuskelschäden, die das Virus bei jungen Tieren verursachen kann.

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Die Transmissible Gastroenteritis (TGE) ist eine Entzündung des Magen-Darm-Trakts (Gastroenteritis) bei Schweinen, die bei Ferkeln mit Erbrechen und Durchfall und bei milchgebenden Sauen mit einer starken Abnahme der Milchproduktion einhergeht. Die Erkrankung tritt weltweit auf. Sie ist in Deutschland meldepflichtig.

Die Symptome variieren mit dem Alter der Tiere. Krankheitszeichen bei Ferkeln sind Zittern, Erbrechen, Verweigerung der Milch und extremem Durst und starker Durchfall mit faulig riechendem Geruch. In einem befallenen Bestand erkranken nahezu alle Ferkel und sterben innerhalb weniger Tage auch an der Erkrankung.

Ältere Schweine zeigen häufig keine Krankheitszeichen, manchmal treten Appetitlosigkeit und bei schlechten Haltungsbedingungen auch Durchfall und Erbrechen auf. Die Todesrate ist aber nur gering. Bei milchgebenden Sauen, die noch keine Antikörper gegen den Erreger haben, treten Erbrechen, schwerer Durchfall und Futterverweigerung auf. Es kommt zu einer starken Reduktion der Milchleistung, was zusätzlich für die hohe Ferkelsterblichkeit von Bedeutung ist.

Da Sauen den Erreger über die Milch übertragen, ist eine Trennung vom Muttertier und eine Aufzucht der Ferkeln mit Milchaustauschern zu empfehlen. Nach überstandener Infektion bilden Sauen Antikörper, so dass folgende Würfe nicht gefährdet sind.

Chlamydien sind weit verbreitet und können eine Vielzahl von Lebewesen infizieren.

Bei Wiederkäuern und Schweinen können Chlamydieninfektionen zu Aborten, Fruchtbarkeitsstörungen, Gelenkentzündungen und Lungenentzündung führen.

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Bei einer Infektion mit Leptospieren können beim Schwein Fruchtbarkeitsstörungen auftreten. Neben Abort, Geburt mumifizierter oder lebensschwacher Ferkel ist vermehrtes Umrauschen ein Zeichen für die Leptospirose. 

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Symptome einer Salmonelleninfektion sind besonders bei Jungtieren teilweise hohes Fieber und Durchfall. Das Allgemeinbefinden ist dabei mittel- bis hochgradig gestört. Bei septikämischen Verlaufsformen können auch weitere Organsysteme betroffen sein. Ältere Tiere entwickeln schwächere Krankheitszeichen oder zeigen keine klinischen Symptome. Bei Rindern, Schafen, Schweinen und Pferden kann es in Einzelfällen zu Salmonella-bedingten Aborten kommen.

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Echinococcus granulosus ist ein 4-7 mm langer Bandwurm, der Hunde (auch Füchse und Wölfe) als Endwirt befällt. Zwischenwirte sind Wiederkäuer, aber auch andere Säugetiere (z. B. Schwein, Pferd, Kamel), einschließlich dem Menschen, können infiziert werden.

Die durch den Wurm hervorgerufenen Zysten wachsen langsam und expansiv und können ein Volumen von bis zu 15 Litern erreichen. Symptome beim Menschen als Fehlwirt sind Oberbauchschmerzen bei einem Leberbefall sowie Atembeschwerden bei einem Befall der Lunge.

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