Vogelseuchen

Bei der Ornithose (Psittakose, Papageienkrankheit) handelt sich um eine Infektionskrankheit. Als Wirt sind vor allem Vögel (Papageien, Tauben, Möwen, Enten, Truthühner), aber auch Säugetiere (Katzen, Hunde, Ziegen, Schafe, Kühe) und der Mensch zu nennen. Die Übertragung kann durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder per Tröpfcheninfektion durch Einatmen von infektiösem Kot-Staub erfolgen.

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist generell möglich ist, kommt jedoch sehr selten vor.

Die Inkubationszeit  beträgt meist ein bis zwei Wochen. Die Krankheitsverläufe reichen von unauffällig bis zu schweren Lungenentzündungen. Am Anfang zeigt sich die Ornithose für gewöhnlich durch grippale Symptome mit Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Die Atembeschwerden nehmen dann nach einigen Tagen zu.  Symptome wie Husten, Kurzatmigkeit, Atemnot und Schmerzen beim Atmen können auf eine Lungenentzündung hinweisen. Außerdem treten auch häufig Halsschmerzen und geschwollene Lymphknoten auf. Bei schweren Verläufen kann sich der Erreger auch auf andere Organe ausbreiten. Die exakte Dauer der Ansteckungsfähigkeit ist nicht bekannt.

Der Erreger kommt weltweit vor, die Krankheit tritt aber insgesamt selten auf.

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Vogelpocken (Avipox-Infektion) sind eine ansteckende Infektionskrankheit. Sie können bei allen Vogelarten auftreten. Die Krankheit ist hochansteckend, die Sterblichkeitsrate ist jedoch in der Regel gering. Parasiten wie Stechmücken, Milben oder Flöhe sind die Hauptüberträger von Vogelpocken.

Vogelpocken zeigen sich meist in Form von eitrigen Pusteln, die nach einigen Wochen eintrocknen, braun werden und abfallen. 

Bei der Schleimhautform entwickeln sich die Hautveränderungen auch an den Schleimhäuten in der Schnabelhöhle, der Zunge und dem Schlund. Wenn sie sich in den Atemwegen ausbreiten können sich Atemprobleme entwickeln. Eine Avipox-Infektion kann auch ohne sichtbare Symptome auftreten und rasch zum Tod führen. Infizierte Vögel sind zu isolieren.

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Die Geflügelpest ist weltweit in den Wildvogelpopulationen verbreitet. Fast alle Vogelarten können sich damit infizieren.

Da die Krankheit hochansteckend ist, verbreitet sie sich in empfänglichen Vogelpopulationen sehr schnell.

Das Krankheitsbild kann bei den Wildvogel- und Hausgeflügelarten erheblich variieren. Die Geflügelpest kann sich bei Hühnervögeln beispielsweise in Leistungsabfall, Apathie, Atemnot, Ödemen der Kopfregion, Durchfall und einer erhöhten Sterblichkeit (bis 100 %) äußern. Häufig sterben die Tiere auch völlig unerwartet. Ausgewachsene Wasservögel dagegen zeigen häufig keine Symptome.

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Infektionen mit dem Newcastle Disease Virus (NDV) sind weltweit verbreitet. Fast alle Vogelarten können sich infizieren, das Krankheitsbild variiert entsprechend stark.

Da das Virus hochansteckend ist, verbreitet es sich in empfänglichen Vogelpopulationen sehr schnell.

Ein Anstieg der Sterblichkeit, den Darm, die Atmung oder das zentrale Nervensystem betreffende Symptome, Schwellungen an Kopf und Kehllappen, punktförmige Blutungen auf den Schleimhäuten und auch genereller Leistungsabfall sowie bei Tauben auch Polyurie sind Symptome, die auf die Newcastle Krankheit hinweisen können.

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Das West-Nil-Virus wird durch blutsaugende Mücken, hauptsächlich Stechmücken, übertragen.

Vögel sind die Hauptwirte des WNV. In seltenen Fällen kann der Erreger auch auf Menschen, Pferde und andere Säugetiere übertragen werden. Bei diesen kann die Krankheit zwar ausbrechen, für die Virusverbreitung spielen sie aber keine Rolle.

Bei Vögeln bleibt die Infektion in den meisten Fällen symptomlos, es gibt jedoch hochempfängliche Arten (Sperlingsvögel, Greifvögel und Eulenarten) bei denen es zu Erkrankungen mit zentralnervöser Symptomatik (z. B.Gleichgewichtsstörung, Zittern, Unfähigkeit zu fliegen) und zu Todesfällen kommen kann. Auch bei Wirtschaftsgeflügel können neurologische Erkrankungen auftreten, die häufig tödlich enden.

Beim Menschen zeigen nur etwa 20 Prozent der Infizierten leichte Krankheitssymptome wie Fieber und grippeähnliche Krankheitsanzeichen. Allerdings kann in Einzelfällen auch ein schwerer Krankheitsverlauf mit hohem Fieber und einer Hirnhautentzündung auftreten. Dieser kann zu bleibenden neurologischen Schädigungen führen und in seltenen Fällen tödlich enden.

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