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Vorstellung der HaßbergeTracht in München

HaßbergeTracht

Eine sichtbare Identifikation mit dem Landkreis Haßberge zu schaffen, und das 44 Jahre nach der Landkreis-Gebietsreform, war der Grundgedanke für ein großes Projekt.


„Gemeinsamkeiten vollenden- Neue HaßbergeTracht“, so der Titel dieses einzigartigen LEADER-Projekts, das der Landkreis Haßberge, vertreten durch die Kulturstelle, als Projektträger ausführte. Wichtiger Kooperationspartner und Multiplikator war der Bayerische Bauernverband, Kreisverband Haßberge/Landfrauengruppe.
Grundlage dieses Projekts war, von historischer Kleidung der drei Altlandkreise (Haßfurt, Hofheim und Ebern), Merkmale herauszuarbeiten, diese in einer Kleidung zu vereinen und eine zeitgemäße, tragbare Tracht daraus zu gestalten.


Bereits bei der Landkreisgebietsreform, als ein neuer Name und ein neues Wappen geschaffen wurden, war der Anspruch, etwas Spezifisches zu erhalten und doch etwas Neues zu gestalten. Auch für das „Gewand“ des Landkreises wurden genau diese Ansprüche von damals zugrunde gelegt.


Vier markante Kennzeichen stehen nun für die HaßbergeTracht:

 

  • Die Bluse ist hoch geschlossen, mit Stehkragen oder halsnahem Ausschnitt, der Arm wird nicht geknöpft, sondern gebunden.
  • Das Mieder ist eng und glatt. Als besondere Ausschmückung wird der Rautenkranz aus dem Landkreiswappen auf das Mieder gestickt.
  • Die Schürze ist schmal gehalten, wird seitlich geknöpft und hat einen Volant.
  • Der Rock ist gestiftelt und mit einem Kittelblech versehen.


Darüber hinaus sind die Landkreisfarben (rot, grün, schwarz, gold) die vorherrschenden Farben bei dieser Tracht.
Die HaßbergeTracht hat zwei Modelle. Die Festtags- und die Werktagstracht. Diese unterscheiden sich in Stoff und Ausführung. Während bei der Sonntagstracht Seide und Wolle verwendet wird, gibt es für die Werktagstracht Leinen und Baumwolle.


Mithilfe des Bauernverbandes und der Presse wurde die Werbetrommel gerührt. Letztendlich haben sich 44 Frauen (von 20 bis 70 Jahren) aus dem gesamten Landkreis für dieses Projekt angemeldet.
Diese schneiderten sich, unter fachkundiger Anleitung, ihre eigene Tracht nach den vorgegebenen Kriterien, dem kulturellen Alleinstellungsmerkmal. Dabei wurden alte Handwerkstechniken wiederbelebt. Dies geschah in einer generationenübergreifenden Zusammenarbeit.


Für die vier Nähkurse wurden insgesamt 142 Nähstunden abgehalten. Im Durchschnitt hatte jede Teilnehmerin 30 Nähstunden in Anleitung. Zu Hause mussten weitere 20 Stunden Hand angelegt werden.
Neben LEADER wurde das Projekt von der Unterfränkischen Kulturstiftung, Trachtenberatungsstelle des Bezirk Unterfranken sowie der Stiftung der Sparkasse Ostunterfranken gefördert.
 


Bilder von der offiziellen Vorstellung der HaßbergeTracht im Juni 2016 finden Sie hier.

 

 

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