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Geschichte

Erste Besiedlungen gab es im Raum des Landkreises Haßberge vor gut 10.000 Jahren. In vorchristlicher Zeit waren vor allem die befestigten keltischen Orte auf dem Knetzberg südlich von Haßfurt bedeutsam.  
Der größere westliche und nördliche Teil des Kreises gehörte jahrhundertelang zum Hochstift Würzburg, die Stadt Zeil und einige kleinere Orte aber zum Hochstift Bamberg. Dazwischen hielten sich bis zur Volksabstimmung 1920 sachsen-coburgische Gebiete mit der Stadt Königsberg als Mittelpunkt. Schließlich waren auch die vielen kleinen reichsritterschaftlichen Gebiete von erheblicher Bedeutung.

Dieser östliche Teil Mainfrankens hat die wechselvolle fränkische Geschichte stets hautnah miterlebt. Das gilt für den Bauernkrieg von 1525 ebenso wie für die Reformation und Gegenreformation. Die Spaltung in zwei Konfessionen wirkte im Kreisgebiet bis in die Gegenwart. Der Dreißigjährige Krieg führte unter der ländlichen Bevölkerung zu ungeheuer großen Verlusten. Nicht wenige Dörfer fielen wüst und wurden nie mehr aufgebaut. In der

Haßfurter Konferenz von 1683 beschlossen die fränkischen Territorialherren, sich zur Befreiung Wiens von den Türken mit einem eigenen Heer zu beteiligen.
Französische Revolutionstruppen durchzogen das Kreisgebiet um 1800 mehrmals.

Auch die beiden Weltkriege dieses Jahrhunderts haben schmerzliche Spuren hinterlassen. Nach Kriegsende wurde im Kreisgebiet eine große Zahl von Vertriebenen ansässig. Von 1946 bis 1989 schnitt die Zonengrenze radikal alle traditionellen Verbindungen zum südlichen Thüringen ab.

Der Landkreis Haßberge in seiner jetzigen Größe ist das Ergebnis der bayerischen Gebietsreform von 1972. Damals wurden der ehemalige Landkreis Haßfurt und der überwiegende Teil der Landkreise Ebern und Hofheim zu einem Kreis zusammengelegt. Noch größer aber war die Freude über die Wiedervereinigung im Jahr 1989. Mit ihr hat das Gebiet des Landkreises seine frühere zentrale Lage im Herzen Deutschlands und in der Mitte Europas wiedergewonnen.

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