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Wirtshauskultur - Zwischen Tradition und Gastfreundschaft

Genuss hört beim Trinken nicht auf! Franken ist auch für seine deftige, bodenständige Küche bekannt. In vielen Gastwirtschaften wird nach Großmutters Rezepten gekocht. Und so kommen saisonale Speisen auf den Tisch. Dazu Wild aus den heimischen Wäldern.


Was in Erzählungen von früher als „Arme-Leute-Essen“ bezeichnet wird, findet heute viele Fans, auch unter den jungen Menschen. So kommen Gäste aus umliegenden Landkreisen extra in den Steigerwald, wenn von Oktober bis April „Schnickerli“ auf den Tisch kommen. Rinderpansen, den es schon früher nur im Winter gab, weil er  abgehangen und tagelang in Essig ausgekocht werden musste. Dieses Wissen hat Wirtin Machtel vom Gasthaus „Zum Steigerwald“ an ihre Tochter weitergegeben. Und so wird es in Neuschleichach auch in Zukunft immer donnerstags von Winter- bis Frühlingsanfang „Schnickerli“ geben.


Was in unserer Wirtshauskultur nicht fehlen darf sind die „Hecken“. Heckenwirtschaften sind kleine, meist von Privatleuten in deren Keller oder Wohnräumen betriebene Gastronomiebetriebe. Vor allem der Weinausschank lockt die Gäste an. Zu einem Abend in der „Hecken“ gehört allerdings auch eine zünftige Hausmacher-Brotzeit und die Geselligkeit, die von der die Gäste schwärmen.

 

Landkreistypische Spezialitäten:

 

Hausmacher-Brotzeit: Wird meist in Heckenwirtschaften, aber auch in Gaststätten serviert. Es handelt sich dabei um eine Platte (für eine oder mehrere Personen), auf der Wurstspezialitäten aus eigener Herstellung oder heimischer Schlachtung angerichtet wird. Dazu gibt es Bauernbrot.

 

Schnickerli: Werden aus Kuhmagen (Rinderpansen) gemacht. Der Pansen wird gereinigt, kleingeschnitten und gekocht. Dann wird eine Fleischbrühe hergestellt und damit eine Mehlschwitze (Einbrenn) aufgegossen. Abgeschmeckt werden die Schnickerli mit Essig, Pfeffer und - wer mag - Rotwein.

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