Warnung vor Aujeszkyscher Krankheit (AK)

Junges Wildschwein im Wald mit Tannen vor dem Gesicht

Vermehrt Pseudowutfälle bei Wildschweinen im Landkreis

Vor allem für Schweine ist die Virusinfektion lebensbedrohlich. Jedoch können auch andere Säuger – nicht jedoch der Mensch und das Pferd  – daran erkranken. Tiere infizieren sich durch Kontakt, oral über infiziertes Fleisch, Aufbruch oder Ausscheidungen sowie auch auf sehr kurze Distanz via Aerosolen. Daher erkranken zudem häufig Jagdhunde an der AK. Bei Hunden und anderen infizierten Säugern treten oftmals innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen zentralnervöse Symptome und auch starker Juckreiz auf, warum die Erkrankung auch Pseudowut genannt wird. Diese Tiere versterben dann in der Regel unter Qualen. Schweine erkranken zudem oftmals auch ohne nennenswerte Symptome, können jedoch andere Artgenossen und Säugetiere infizieren, da sie zeitlebens den Erreger ausscheiden.

„Hausschweinebestände sind in Bayern seit 2003 frei von der AK“ so das Veterinäramt „und damit das unbedingt so bleibt, sind alle Jäger dringend aufgerufen Vorsicht beim Umgang mit Schwarzwild walten zu lassen!“ Dazu zählen die essentiellen Biosicherheits- und Hygienemaßnahmen wie das Tragen von Handschuhen bei Kontakt, der Wechsel der Kleidung und eine angemessene Hygiene. Es muss in jedem Fall verhindert werden, dass das Virus in einen Hausschweinebestand gelangt. Daher haben Jäger, die gleichzeitig Hausschweine halten die größte Verantwortung! Überdies gilt es jeden möglichen Kontakt von Hausschweinen mit Wildschweinen zu vermeiden!

Zuletzt sind Ende April im Rahmen des staatlichen vorbeugenden Monitorings bezüglich Afrikanischer Schweinepest (ASP), Klassischer Schweinepest (KSP) und Aujeszkyscher Krankheit (AK) infizierte Wildschweine im Landkreis Haßberge südlich des Mains (Raum Knetzgau und Raum Rauhenebrach) detektiert worden. Der Steigerwald bietet ideale Lebensbedingungen für das Schwarzwild. Im Landkreis Haßberge werden bereits seit Jahren mit AK infizierte Wildschweine entdeckt. Daher muss jedes Wildschwein zunächst als potentiell infiziert gelten. Dementsprechend vorsichtig muss damit, auch im Hinblick auf den Kontakt zwischen Jagdhund und Wildschwein, umgegangen werden. Erkrankte Hunde und Katzen sterben an der Infektion. Es gibt keine Schutzimpfung.

Weiter Infos, auch zu den wichtigen Biosicherheits- und Hygienemaßnahmen unter www.lgl.bayern.de