Menschen über Menschen: Das Fest zum Tag der Deutschen Einheit lockte Tausende Besucherinnen und Besucher nach Ummerstadt in die zweitkleinste Stadt Deutschlands. Unter dem Motto „35 Jahre grenzenlos“ wurde die Wiedervereinigung vor 35 Jahren mit viel Musik, Kultur und Kulinarik gefeiert. Veranstaltet wurde die Feier von den Landkreisen Haßberge, Sonneberg, Hildburghausen, Coburg sowie der Stadt Coburg. Höhepunkt des Programms war die Festrede des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein, der in seiner Ansprache die Bedeutung der Deutschen Einheit für Freiheit, Demokratie und Zusammenhalt betonte. Beckstein erinnerte an die bewegenden Tage des Jahres 1989, als der Eiserne Vorhang fiel und sich für Millionen Menschen neue Lebenswege öffneten.
„Ummerstadt liegt mitten im Herzen Deutschlands – hier, wo früher die Grenze trennte, wird heute Einheit gelebt. Wir sind als Region zusammengewachsen“, freute sich Landrat Sven Gregor (Hildburghausen). Die Einheit bezeichnete er als eine große politische, gesellschaftliche und menschliche Leistung. Sein besonderer Dank galt der Bürgerstiftung Ummerstadt, die maßgeblich an der Organisation der Wiedervereinigungsfeier beteiligt war. Für Landrat Wilhelm Schneider ist der Tag der Deutschen Einheit immer ein besonderer Tag. “Ich habe direkt am Zaun in Allertshausen gelebt, hatte den unmenschlichen Eisernen Vorhang immer vor Augen. Die Bilder werde ich nie vrgessen, als sich das Zauntor das erste Mal öffnete und wir uns alle in den Armen lagen. Das war einfach überwältigend”.
Das grenzenlose Fest bot ein vielfältiges Programm für Jung und Alt. Auf dem „grenzenlosen Markt“ präsentierten sich regionale Händler, Vereine und Initiativen aus Franken und Thüringen. Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, regionale Spezialitäten zu genießen, ins Gespräch zu kommen und die kulturelle Vielfalt der Region zu erleben. Mit dem zweitägigen Fest setzten die Veranstalter ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt über Landesgrenzen hinweg – und für das Bewusstsein, dass die Wiedervereinigung nicht nur ein historisches Ereignis, sondern gelebte Realität ist.