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„Vielfalt (er)leben“

Mit Ausstellung in die neue Kunststück-Saison gestartet: Regionale Künstlerinnen und Künstler zeigen in der Sparkassengalerie ihre Werke

Zum Auftakt der Kunststücksaison 2024/2025 eröffneten Landrat Wilhem Schneider (Zweiter von rechts), Jens Weinkauf (Koordinator für Kultur und Bildung) und Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Peter Schleich (links) die Ausstellung in der Sparkassengalerie der Künstlerinnen und Künstler (ab Zweiter von links) Adelbert Hein, Gabriele Schöpplein, Hannes Betz, Jannina Hector, Melina Müller, Birgit Bromme, Gerhard Nerowski und Werner Tögel. Es fehlen auf dem Foto Jana Liebender-Folz und Ryszard Opalinsky, die beide am Eröffnungstag verhindert waren.

Lea Laubmeister von der Kulturförderung am Landratsamt erstellte für die Ausstellung eine besondere Portrait-Wand mit allen Künstlerinnen und Künstler, deren Werke zu sehen sind. Fotos: Christian Licha

Unter dem Motto "Vielfalt (er)leben" startete am Freitag offiziell die neue Saison des "Kunststück" mit einer Vernissage regionaler Kunstschaffender. Die ausgestellten Werke spiegeln eine Vielzahl von Perspektiven und Stilen wider und laden dazu ein, die Welt aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.  Die Kulturförderung des Landkreises Haßberge lud gemeinsam mit der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge in die Sparkassengalerie am Haßfurter Markplatz ein. Über 80 Interessierte nahmen diese Einladung an und tauschten sich im Anschluss an die offizielle Eröffnung aus, die Marco Pfennig aus Karbach an seiner Gitarre musikalisch umrahmte.

 

Die nun beginnende Kunststück-Saison ist seit ihrer Gründung vor über 20 Jahren zu einem festen Bestandteil des Kulturlebens im Heimatkreis geworden. "Sie ist ein lebendiges Zeugnis dafür, wie engagiert und vielfältig das künstlerische Schaffen bei uns ist", sagte Landrat Wilhelm Schneider, der sich auch selbst immer wieder gerne durch die Leidenschaft und Kreativität der Künstlerinnen und Künstler begeistern lässt.

 

Für die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, die das Eröffnungsevent in ihren Räumen ermöglichte, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Schleich: "Unsere Vielfalt zeigt sich neben den Finanzdienstleistungen im Kern der über 200-jährigen Sparkassengeschichte und dem Schwerpunkt "Aus der Region für die Region" durch das umfassende gesellschaftliche Engagement und Förderung vielfältiger Projekte."

 

Jens Weinkauf als Koordinator für Kultur und Bildung am Landratsamt, der zusammen mit seiner Kollegin Lea Laubmeister die Vernissage organisierte und vorbereitete, stellte die zehn Künstlerinnen und Künstler vor.

 

Mit dabei ist Gerhard Nerowski, dessen Skulpturen und Installationen eine beeindruckende körperliche Präsenz haben. Seine Werke, die auch in seinem Atelier in Königsberg bewundert werden können, sind zumeist aus Stein, Bronze und Holz gefertigt und reflektieren die Verbundenheit des Künstlers mit der Natur. Durch die Reduktion auf das Wesentliche strahlen seine Werke eine kraftvolle Ruhe aus, die zum Nachdenken anregt.

 

Der Künstler Werner Tögel, ist ein Meister der Malerei, der die Betrachter mit seinen abstrakten Arbeiten in eine Welt voller Farben und Formen entführt. Seine Werke, die eine Brücke zwischen Realität und Abstraktion schlagen, regen die Fantasie an und eröffnen neue Sichtweisen auf alltägliche Szenen. Sie sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie Kunst Emotionen wecken und Horizonte erweitern kann.

 

Mit Papier, einem Material, das in ihren Händen zu faszinierenden Kunstwerken wird, arbeitet Jannina Hector. Ihre filigranen Druckgrafiken und Installationen, die auch in ihrem Atelier in Hofheim zu sehen sind, spiegeln poetische Erkundungen von Raum und Struktur. Besonders beeindruckend ist ihr Gespür für die Zartheit und Vergänglichkeit des Materials, das in ihren Werken eine neue, fast spirituelle Dimension erreicht.

 

Melina Müller bringt mit ihrer außergewöhnlichen Technik der Asphaltkalligrafie eine frische und moderne Perspektive in die Kunstszene des Landkreises. Diese Technik, bei der sie Kalligrafie auf Asphaltflächen anwendet, verwandelt alltägliche städtische Räume in kunstvolle Ausdrucksflächen. Ihre Werke sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern laden auch zu einer Interaktion mit dem öffentlichen Raum ein. Durch die Kombination von Schrift und Straße schafft sie eine Art poetischen Kommentar zur Vergänglichkeit und Beständigkeit menschlicher Spuren in urbanen Landschaften.

 

Die Werke der Malerin Gabriele Schöpplein, bestechen durch eine eindrucksvolle Farbpalette und emotionale Tiefe. Ihre Gemälde, oft in kräftigen Farben und expressivem Pinselstrich gehalten, fangen Momente intensiver Emotionen und Stimmungen ein. Der Künstlerin gelingt es, ihre Zuschauer in eine Welt voller lebendiger Farben und Gefühle eintauchen zu lassen, in welcher jede Leinwand eine Geschichte erzählt und das Innere des Betrachters anspricht.

 

Ryszard Opalinsky, ist bekannt für seine detailreichen und lebendigen Malereien. Er beeindruckt durch seine Fähigkeit, alltägliche Szenen in kraftvollen Bildern festzuhalten. Seine Werke, die sowohl in abstrakten als auch realistischen Stilen gestaltet sind, zeigen seine Vielseitigkeit und seinen tiefen Respekt vor der Natur. Opalinskys Kunstwerke sind nicht nur visuell ansprechend, sondern bieten auch eine meditative Erfahrung, indem sie das Auge des Betrachters auf das Wesentliche lenken.

 

Der in Westheim wohnende Hannes Betz bringt mit seiner Malerei und seinen Installationen eine konzeptionelle Schärfe in die Kunstszene des Landkreises Haßberge. Seine Werke sind oft tiefgründig und greifen gesellschaftliche und politische Themen auf.  Betz verwendet in seinen Arbeiten verschiedene Materialien und Techniken, um die Grenzen zwischen den Kunstformen zu hinterfragen und neue Ausdrucksmöglichkeiten zu erforschen. Seine Installationen laden dazu ein, nicht nur zu sehen, sondern auch zu fühlen und zu reflektieren.

 

Die Arbeiten des Bildhauers Adelbert Heil zeichnen sich durch ihre kraftvolle Präsenz und emotionale Tiefe aus. Der Künstler arbeitet bevorzugt mit Materialien wie Holz und Stein, aus denen er Formen schafft, die gleichzeitig robust und voller Sensibilität sind. Seine Skulpturen sind oft von der Natur inspiriert, doch es gelingt ihm, diese Inspiration in eine universelle Sprache zu übersetzen, die Menschen tief im Inneren berührt. Seine Werke sind nicht nur Kunstobjekte, sondern auch philosophische Statements über die Verbindung Zwischen Mensch und Natur.

 

Die Werke von Janna Liebender-Folz sind geprägt von einer beeindruckenden Detailtreue und einem besonderen Gespür für Licht und Farbe. Ihre Aquarelle fangen flüchtige Momente ein und schaffen es, eine Balance zwischen zarter Transparenz und intensiver Farbgebung zu halten. Ihre Kunst ist nicht nur technisch hervorragend, sondern auch tief emotional, da sie oft persönliche Geschichten und Eindrücke widerspiegelt die sie auf ihren Reisen und ihrem Alltag sammelt.

 

Relativ kurzfristig konnte noch Birgit Bromme für die Ausstellung gewonnen werden, deren Fokus auf keramischen Objekten liegt. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine harmonische Verbindung von Form und Funktion aus. Von der Natur inspiriert verarbeitet Sie diese Eindrücke in kunstvollen und zugleich schlichten Skulpturen und Gefäßen. Ihre Objekte strahlen eine ruhige und zeitlose Eleganz aus und laden den Betrachter dazu ein, die Feinheiten der handwerklichen Details zu entdecken. Ihr Atelier in Westheim bietet regelmäßig Einblicke in ihre aktuelle Schaffensphase.

 

Noch bis zum 29. November kann die Ausstellung während den Öffnungszeiten des Sparkassen-Kundenzentrums am Haßfurter Marktplatz von Montag bis Freitag bei freiem Eintritt besichtigt werden. Die Broschüre mit allen Veranstaltungen des "Kunststück" von September 2024 bis Juli 2025 liegt in vielen Geschäften und öffentlichen Einrichtungen im ganzen Landkreis aus. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.kulturraum-hassberge.de

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