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Eine Institution verlässt das Landratsamt

Langjähriger Personalratsvorsitzender Edwin Oppelt geht in den Ruhestand. Starker Einsatz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung.

Am Landratsamt Haßberge geht eine Ära zu Ende: Landrat Wilhelm Schneider verabschiedete Edwin Oppelt in den Ruhestand und überreichte ihm als Erinnerungsgeschenk ein Fotobuch. Links im Bild Anja Keller, stellvertretende Personalratsvorsitzende.

Edwin Oppelt kennt das Landratsamt Haßberge wie seine Westentasche: 38 Jahre lang stand sein Schreibtisch in der Kreisverwaltung. 30 Jahre davon begleitete der Steigerwälder als Personalratsvorsitzender seine Kolleginnen und Kollegen, gratulierte zur Einstellung, zum Dienstjubiläum oder wünschte das Beste für den Ruhestand. Nun ist für Edwin Oppelt der Zeitpunkt gekommen, „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Die Verabschiedung fand unter anderen Bedingungen statt, als ursprünglich geplant. „Eigentlich sollte es eine große Feier geben – Corona macht uns leider einen Strich durch die Rechnung“, bedauerte Landrat Wilhelm Schneider.  Stellvertretend für die Belegschaft haben sich aber der Personalrat und wichtige Wegbegleiter in kleinem Rahmen von dem „Urgestein“ des Landratsamtes verabschiedet und Edwin Oppelt mit Erinnerungsgeschenken überrascht.

 

Landrat Wilhelm Schneider bedankte sich bei Edwin Oppelt für die verantwortungsvolle und zuverlässige Arbeit. „Du warst ein versierter, erfahrener Verwaltungsfachmann, der seine Aufgaben mit hoher Kompetenz und Engagement anpackt und ein Personalratsvorsitzender, der sich mit Fingerspitzengefühl, Durchsetzungsvermögen und einer klaren Haltung mit ganzer Kraft für die Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung einsetzt. „Die Beziehung zwischen Amtsleitung und Personalvertretung kann bei uns ohne Übertreibung als partnerschaftlich und fair bezeichnet werden“, so der Kreischef. Insbesondere Edwin Oppelts offene und ehrliche Art und sein Pragmatismus hätten oft geholfen, verfahrene Situationen zu entschärfen und eine für alle tragbare Lösung zu entwickeln. Er war ein Personalrat, der das Gespräch suchte, noch bevor es zu ernsthaften Problemen kam. „Edwin Oppelt war der richtige Mann am richtigen Ort. Wer Probleme hatte, fand bei ihm immer ein offenes Ohr und Unterstützung.“

 

In einer bewegenden Rede verabschiedete sich Edwin Oppelt von früheren und aktuellen Weggefährten im Landratsamt.  „Es hat mir immer Spaß gemacht, sich für gute Dinge einzusetzen und bin dankbar, dass ich für unsere Beschäftigten wirken durfte.“ 

 

Insgesamt 45 Jahre war Edwin Oppelt im öffentlichen Dienst, 38 Jahre davon im Landratsamt Haßberge tätig und arbeitete damit unter insgesamt drei Landräten. Daneben stand er 30 Jahre dem Personalrat der stetig wachsenden Kreisverwaltungsbehörde voran, kümmerte sich um die Belange der Beamten und Angestellten und war geschätzter und häufig aufgesuchter Ratgeber in Fragen, die unzählige Male weit über das Dienstliche hinaus gingen. Dazu gehörte auch Rat und Trost für Kolleginnen und Kollegen bei Schicksalsschlägen und schwerwiegenden Erkrankungen.      

 

Nach der Schule absolvierte Edwin Oppelt zunächst die Ausbildung zum Bürokaufmann. 1975 trat er in den Vollzugsdienst beim Bundesgrenzschutz ein. Während dieses Dienstes besuchte er die Oberstufe der Grenzschutz-Fachschule Coburg. 1982 wechselte er zum Landkreis Haßberge, zunächst noch vom Bundesgrenzschutz abgeordnet. Er holte die Fachprüfung für Verwaltungsangestellte nach und wurde 1985 als Verwaltungsangestellter vom Landkreis übernommen.

 

Edwin Oppelt wurde im Landratsamt Haßberge zunächst im Sachgebiet Öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie in der Tiefbauverwaltung eingesetzt, bevor er seinen Platz im Sachgebiet Immissionsschutz und Abfallrecht fand. 1987 wurde Edwin Oppelt als Mitglied in den Personalrat gewählt. Schon drei Jahre später übte er das Amt des Vorsitzenden aus und war seit 1990 Ansprechpartner für alle Beschäftigten, wenn es zum Beispiel um die geltenden Gesetze im Arbeitsrecht, Höhergruppierungen, Verordnungen, Tarifverträge und Dienstvereinbarungen ging. Eine neue Vorsitzende hat der Personalrat bereits gewählt: Heike Firsching, ehemalige Leiterin des Kreisbauamtes, tritt die Nachfolge von Edwin Oppelt an.

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