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Kreistag Haßberge auf dreitägige Klausur in Trier

Landrat Wilhelm Schneider hatte den Kreistag Haßberge zu einer dreitägigen Klausurtagung nach Trier eingeladen.

Bei ihrer dreitägigen Klausurtagung in Trier besuchten die Mitglieder des Kreistages auch das Amphitheater. Foto: Moni Göhr/Landratsamt Haßberge

Das Gremium setzte sich intensiv mit den Themen Gesundheit/Pflege und Energiewende auseinander. Die auswärtige Tagung diente aber auch dazu, sich untereinander besser kennen zu lernen, denn etwa ein Viertel der Kreisrätinnen und Kreisräte wurden bei der Kommunalwahl im Jahr 2020 neu gewählt. Wegen der Corona-Pandemie musste die Fahrt bereits zweimal verschoben werden. 

 

Im ersten Teil der ganztägigen Kreistagssitzung im ERA-Kongresszentrum Trier ging es insbesondere um Grundlagen und Probleme der Krankenhausfinanzierung. Wilfried Neubauer, kommissarischer Vorstand der Haßberg-Kliniken, klärte das Gremium hierzu umfassend auf. Des Weiteren setzten sich die Mitglieder des Kreistages mit den Plänen des OP-Neubaus am Standort Haßfurt sowie mit dem Modellvorhaben Integration von Kurzzeitpflegeplätzen im zweiten Obergeschoss des Hauses Ebern auseinander. Der Antrag auf Förderung PflegeSoNah beim Landesamt für Pflege (Amberg) wurde bereits gestellt. Jetzt muss abgewartet werden, ob und in welcher Höhe das Projekt gefördert wird, um dann entsprechend die weiteren Schritte einleiten zu können. 

 

Wie setzt der Landkreis Haßberge die Energiewende um? Mit dieser Frage befasste sich das Gremium im zweiten Teil der Sitzung. Antworten darauf gab Marco Siller, Geschäftsführer der GUT Haßberge mbH. Im Mittelpunkt stehe dabei ein Mix aus Sonnen- und Windenergie, der mit Biogasanlagen ergänzt wird. Ein großes Problem, das auch andere ländliche Landkreise haben, sei aber die Einspeisung ins Netz.

Der Landkreis beschäftigt sich schon seit 2011 und damit sehr frühzeitig mit diesem Thema und habe dazu die GUT mit allen Städten, Märkten und Gemeinden gegründet sowie dem Stadtwerk Haßfurt für die Stadt Haßfurt, dem Landkreis und der BBV-Landessiedlung, einer Tochter des Bayerischen Bauernverbandes. Die GUT, kurz für „Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Technologieprojekte im Landkreis Haßberge“, fungiere dabei als Projektentwickler, während man davon die BEG-Bürgerenergiegenossenschaft unterscheiden müsse, die Projekte umsetze und damit möglichst auch die Wertschöpfung bei den Kommunen und Bürgern behalte.

Als Grundlage für die weiteren Diskussionen habe man einen Energienutzungsplan vor Ort erarbeitet, den man 2018 durch einen digitalen Plan fortgeschrieben habe. Aus Energienutzung und Wertschöpfung wolle man außerdem eine Basis finden, um dann auch ein Regionalwerk auf Landkreisebene ins Auge zu fassen.

Einig waren sich die Kreisrätinnen und Kreisräte am Ende der Tagung, dass die Energiewende und die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft zwei große Herausforderungen für den Landkreis bleiben werden. Aber Landrat Wilhelm Schneider zeigte sich optimistisch: „Wir packen die Probleme gemeinsam an und werden das schaffen“.

 

Eine Stadtführung sowie der Besuch des Amphitheaters rundeten den Besuch in Trier ab.

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