Die Tage werden länger, die Frühjahrssonne zeigt sich von ihrer schönsten Seite, die Natur wird zu neuem Leben erweckt. Den Hobbygärtner zieht es nun mit aller Macht ins Freie.
Wer das Gartenjahr mit einer angemessenen Düngung beginnt, kann auf reichhaltigen Ertrag hoffen. Die zur Pflanzenentwicklung notwendigen Nährstoffe werden zeitgerecht dem Boden zugeführt und stehen damit zu Beginn der Hauptwachstumsperiode in ausgewogenem Verhältnis den Pflanzen zur Verfügung.
Gut beraten ist nun, wer seine Bodenbeschaffenheit kennt:
- Muss gekalkt werden?
- Ist mein Boden ausreichend mit Nährstoffen versorgt?
- Sollte vielleicht im Interesse eines gesunden Bodenlebens auf Düngung komplett verzichtet werden?
Antwort auf all diese Fragen erhält derjenige, der seinen Boden untersuchen lässt. Der Düngepass des Landkreises Haßberge, der schon seit vielen Jahren vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Haßberge herausgegeben wird und sich bei den Hobbygärtnern außerordentlicher Beliebtheit erfreut, informiert präzise über den aktuellen Zustand des Bodens, spricht individuelle Düngeempfehlungen aus und gibt Hinweise, zu welchen Zwecken Kompost sinnvoll eingesetzt werden kann.
Ertragseinbußen durch Überdüngung
Die in den vergangenen Jahren untersuchten Bodenproben wurden statistisch ausgewertet. Die Bilanz ist aufschlussreich: Weit über 90 Prozent unserer Böden sind mit Phosphat überversorgt. Dies führt zu gestörten, unnatürlichen Lebens-bedingungen für diejenigen Mikroorganismen, die in dem Komposthaufen zu Abertausenden mithelfen, organische Abfälle in Nährstoffe umzuwandeln. Die Folgen sind Ertragseinbußen und Grundwasserbelastung.
Sind Gartenböden erst einmal mit Nährstoffen überfrachtet, so können sie sich nur dann erholen, wenn über mehrere Wachstumsperioden hinweg auf Volldün-ger wie Kompost, Kunstdünger oder Mist verzichtet wird. Doch wie verhält es sich nun mit dem eigenen Beet? Um hierüber Kenntnisse zu erlangen, muss der Boden vor der Düngung getestet werden. Und hierzu haben die Gartenbesitzer im Landkreis Haßberge bis Ende März eine günstige Gelegenheit: Die kostenlose Un-tersuchung von Bodenproben!
So wird`s gemacht:
Man zieht eine, möglichst trockene, Bodenprobe, füllt zirka 500 Gramm in einen Gefrierbeutel ab, versieht ihn mit Name und vollständiger Adresse gibt ihn auf dem Wertstoffhof ab. Über die Post erhält man nach ca. zwei bis drei Wochen einen Düngepass. In diesem sind die Untersuchungsergebnisse vermerkt. Weiterhin enthält der Pass Düngeempfehlungen für das kommende Gartenjahr, die auf die ganz persönliche Nährstoffsituation maßgeschneidert sind. Die Bodenproben werden in einem fachkundigen Labor untersucht.
Wer bereits über einen Düngepass verfügt, sollte ihn den Bodenproben beilegen. Besonders aufschlussreich wird es dann, wenn man beobachtet, wie durch besonnene Düngung der übermä-ßigen Nährstoffanreicherung entgegengewirkt wird.
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Unsere Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege steht Ihnen gerne zur Verfügung: 09521/9426-21