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Eltern arbeiten, Kinder haben Spaß

Mitbringtag am Buß- und Bettag: Baustein für familienfreundliche Personalpolitik

Viel zu sehen gab es im BRK-Rettungswagen. Rettungssanitäter Nicklas Hertlein erklärt den Kindern seine Aufgabe und das Equipment im Rettungswagen. Foto: Deniz Kartal / BRK

Am Mitbringtag des Landratsamtes Haßberge erhielten die Mädchen und Buben einen Einblick in das „Juniorhelfer-Programm“. Die BRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Tina Jäger (rechts), Maximilian Vogt und Lisa Gollbach vermittelten Grundlagen der Erste Hilfe. Organisiert wurde der Mitbringtag von der Gleichstellungsbeauftragten Christine Stühler und Tamara Gräb vom Kreisjugendring (sitzend, Mitte).

Der Buß- und Bettag bringt manche Eltern in eine Zwickmühle, denn der in Bayern schulfreie Tag stellt viele berufstätige Väter und Mütter vor das Problem, wie sie an diesem Tag die Betreuung ihrer Kinder organisieren sollen, ohne einen Tag Urlaub opfern zu müssen. Seit vielen Jahren bewährt hat sich hier der Mitbringtag, den nicht nur das Landratsamt anbietet, sondern inzwischen auch viele Unternehmen.  An diesem Tag können die Beschäftigten ihre Kinder mit zur Arbeit bringen und sie werden dort von Fachpersonal betreut und genießen ein abwechslungsreiches Programm.

 

„Als familienfreundlicher Arbeitgeber gehen wir hier mit gutem Beispiel voran und unterstützen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, so Landrat Wilhelm Schneider. Der Nutzen eines solchen Tages ist klar: Eltern können sich konzentriert ihrer Arbeit widmen, weil sie ihre Kinder gut betreut wissen, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben keinen Personalengpass und die Kinder lernen gleichzeitig noch den Arbeitsplatz der Eltern kennen.

 

Die Eltern von 15 Kindern nahmen am Mittwoch das Angebot ihres Arbeitgebers an und brachten ihre Sprösslinge mit ins Landratsamt. Die Gleichstellungsbeauftragte Christine Stühler konnte gemeinsam mit Tamara Gräb vom Kreisjugendring ein abwechslungsreiches Programm organisieren, dass für viel Spaß und Spannung sorgte.

 

Nachdem Mamas und Papas oder auch Omas Arbeitsplatz unter die Lupe genommen wurde, stand ein Spaziergang zum Bayerischen Roten Kreuz in Haßfurt auf dem Programm. Dort wurden die Kinder von Bundesfreiwilligendienstleistenden Maximilian Vogt und den Erste-Hilfe-Ausbilderinnen Tina Jäger und Lisa Gollbach in drei Stationen an die Erste Hilfe herangeführt. Die Mädchen und Jungen bekamen einen kleinen Einblick in das „Juniorhelfer“-Programm, das vom BRK-Kreisverband Haßberge speziell für Kinder angeboten wird. Den Kindern im Alter zwischen sechs und elf Jahren wurden erste Schritte beigebracht, wie sie bei einem Notfall beispielsweise den Rettungsdienst rufen und was sie selbst als kleine Juniorhelfer tun können. Auf dem Programm stand somit das Absetzen eines Notrufes unter der 112, die Versorgung kleinerer Wunden und das Üben von Verbänden sowie die stabile Seitenlage bei einem Bewusstlosen. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich schon Kinder für das Thema Erste Hilfe begeistern lassen“, sagt Ausbilderin Tina Jäger. „Wer sich damit schon als Kind beschäftigt, wird später als Erwachsener aller Wahrscheinlichkeit nach im Notfall ebenso Mitmenschen Erste Hilfe leisten.“


Dass das Landratsamt Haßberge die Initiative ergriffen und am Buß- und Bettag den Kindern seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur einen spannenden, sondern vor allem im Wortsinne auch hilfreichen Einblick in die Arbeit des Roten Kreuzes ermöglicht hat, freut das Bayerische Rote Kreuz sehr, wie Simone Gilley vom Team Breitenausbildung deutlich macht. „Wir sind sicher, dass die kleinen Juniorhelfer nach dem Tag ihren Eltern zuhause viel zu erzählen haben.“ Zum Abschluss konnten die Mädchen und Jungen zusammen mit Rettungssanitäter Nicklas Hertlein einen Blick in die Halle der Rettungswache und die Rettungsfahrzeuge werfen.

 

Anschließend ging es in die gemeinsame Geschäftsstelle der Kommunalen Jugendarbeit und des Kreisjugendrings. Dort wartete neben einem Imbiss ein buntes Programm auf die Kinder, das für viel Spaß, Action und Spannung sorgte. In den Räumen des Kreisjugendringes wurde eifrig gebastelt, mit Bauklötzen gebaut und unter Nutzung des reichhaltigen Spieleangebotes des Kreisjugendringes gespielt, was das Zeug hält. Am Ende des Mitbringtages waren sich alle einig: der freie Schultag am Buß- und Bettag war etwas ganz Besonderes.

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