Im Sommer wird es auch in der Biotonne warm. Wenn der Abfall dann zusätzlich Feuchtigkeit hinzufügt, bietet die Umgebung ideale Bedingungen für Fliegen und ihre Maden. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Ausbreitung von Maden in der Biotonne zu verhindern. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Haßberge gibt Praxistipps zum Umgang mit der Biotonne im Sommer.
Entscheidend ist, den fäulnisbildenden Bakterien und den Maden möglichst die Grundlage zu entziehen. Dies gelingt, indem man ihnen zumindest eine der drei Lebensvoraussetzungen – Nahrung, Wärme und Feuchtigkeit – nimmt. Aus dieser Erfahrung heraus resultieren folgende Tipps:
Die Biotonne trocken halten
Kompostierbare Küchenabfälle wie Salatreste gut abtropfen lassen. Zusätzlich die Küchenabfälle und Speisereste dick in Papier (Brötchentüten, Zeitungspapier) packen, da das Papier die freiwerdende Feuchtigkeit bindet. Zum Einwickeln oder Verpacken der Bioabfälle aber keinesfalls Plastiktüten vewenden – und auch auf kompostierbare Bioabfallbeutel verzichten.
Die Biotonne sauber halten
Es wird empfohlen, die Biotonne regelmäßig, zum Beispiel mit Essigwasser zu reinigen und danach gut trocknen zu lassen. So verhindert man, dass sich „Madennester“ ansiedeln und bei der Befüllung ungehindert ausbreiten können.
Die Biotonne in den Schatten stellen
Je mehr Wärme die Tonne abbekommt, desto besser können sich die Bakterien vermehren. Es ist daher sinnvoll, die Tonne im Sommer in den Schatten zu stellen. Dadurch wird der Verfaulungs- und Gärprozess verlangsamt und auch die Geruchsbelästigung reduziert.
Und wenn sich trotz aller Bemühungen doch einmal Maden angesiedelt haben, dann gibt es nur eine Sofortmaßnahme: Die Biotonne möglichst lange mit geöffnetem Deckel in die pralle Sonne stellen. Je länger sie so in der Sonne steht, desto besser trocknet sie aus. Und sobald die Feuchtigkeit verschwunden ist, verschwinden auch die Maden.
Zu viel Fremdstoffe im Biomüll
Ab nächstes Jahr wird die Bioabfallverordnung verschärft. Dann können Bioabfälle mit mehr als drei Prozent Fremdstoffanteil zurückgewiesen werden. Dies bedeutet, dass durch Biomüllkontrollen mehr Tonnen stehen bleiben können und müssen, wenn zu viele Fremdstoffe enthalten sind. Beispielsweise gehören Spraydosen, Plastikbeutel und Windeln keinesfalls in die Biotonne.
Für Fragen rund um die Biotonne steht die Abfallberatung unter der Rufnummer 09521/27-712 oder per E-Mail info@awhas.de gerne zur Verfügung.