English
French
Polish
Swedish
Russian
Arabic
Ukrainian
Persian
German

Alte Obstsorten durch Veredeln erhalten

Seminar des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege vermittelte das alte Handwerk in Theorie und Praxis

An jungen Weidenruten versuchten die Teilnehmer ihre Schnitttechnik zu verfeinern.

Über einen möglichst großen Schnitt wird die Versorgung des Jungtriebes gewährleistet wie Christoph Fallenbacher einem Teilnehmer erklärt. Fotos: Guntram Ulsamer/Landratsamt Haßberge

Gerade die Vermehrung von Obstgehölzen durch das eigenständige Veredeln leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt geschmackvoller und wertvoller alter Obstsorten. Dies erfuhren 30 interessierte Obstbaumfreunde in Theorie und Praxis bei einem Seminar des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege.

 

Christoph Fallenbacher, zertifizierter Obstbaumpfleger, schulte in einem kurzen Vortrag die Teilnehmer mit den theoretischen Grundkenntnissen des Veredelns. Es ging um die Kopulation, das heißt. die Verbindung eines einjährigen Obsttriebes mit einer Pflanzenunterlage. Hierbei müssen zwei fast gleich große Triebe miteinander verbunden werden. Die schrägen Schnittstellen werden aufeinandergelegt, umwickelt und nach außen mit Wachs verschlossen.Dass diese Kunst erst erlernt und geübt werden muss, erfuhren die Teilnehmer bei den Übungen in der Praxis. An jungen Weidenruten hatte jeder Obstbaumliebhaber die Möglichkeit seine Schnitttechnik zu verfeinern, bevor es an die Veredelung der jungen Obstbäume ging. Es bestand für jeden Teilnehmer die Möglichkeit eigene Obstreiser seiner Lieblingssorte mitzubringen und diese auf eine geeignete Unterlage, die die Wüchsigkeit des Baums bestimmt, zu veredeln.

 

Der Kreisverband Gartenbau und Christoph Fallenbacher hoffen nun so, dass das alte Handwerk des Veredelns, das sonst nur noch in der Baumschule praktiziert wird, wieder auflebt. Die Begeisterung der Teilnehmer lässt dies zumindest erwarten.

Seite drucken